Heimatstube Freiheit e.V.

 




Bilder vom Tag der offenen Tür
25.11.200
7

Klaus Peinemann
- nebenberuflicher Dudelsackerfinder und - spieler -

 www.oldmountaindew.de

 

Die original „Freiheiter Eseltröte“
(erforscht und rekonstruiert nach einer eigenen Idee)

 ... vor Jahrhunderten, als das Korn für die Oberharzer Bergstädte noch von Eseln über die „Alte Harzstraße“ transportiert wurde, waren die Freiheiter Eseltreiber für ihre besonderen Sackpfeifen bekannt.

 Diese Sackpfeifen, im Volksmund auch „Frahater Eselströten“ genannt, stellten sie in den Wintermonaten selber her, indem sie aus der Blase und der Haut eines Esel einen großen Sack nähten und die Stimmbänder, die über einige Wochen auf dem Dachboden getrocknet werden mussten, mit Kerzenwachs in einen Holunderast einsetzten.

 Diese Tröten dienten ihnen vor allem dazu, den Leitesel am Morgen zu wecken und ihn während des Marsches über die alte Harzstraße immer wieder zu locken, wenn der Eselführer eine halbe Meile vorausgegangen war. Weil die Tiere den Klang besonders mögen, benötigten die Freiheiter Eseltreiber keine Stöcke oder Peitschen.

 Eine andere Verwendung fanden die „Eseltröten“ am Anfang des 19. Jahrhunderts, als der Verkehr von Esel- und Pferdegespannen auf der Freiheiter Hauptstraße immer dichter wurde. Der damalige Wachtmeister Otto Dunemann hatte festgestellt, dass viele Gespannführer besonders auf dem Weg nach Hause zu tief ins Glas geschaut hatten. Oft wurde ja nach der schweren Arbeit ordentlich gebechert. Um sie zu überführen, kam er auf die Idee, die mutmaßlichen Alkoholsünder in die „Eseltröte“ pusten zu lassen. Man kann heute annehmen, dass es bis etwa zweieinhalb Promille gut möglich war, die Tröte aufzublasen und ihr die drei oder vier möglichen Töne halbwegs sauber zu entlocken. Im Laufe der Zeit fand diese alte Freiheiter Alkoholmesstechnik Verbreitung in ganz Europa und wurde von der Polizei bis in unsere Zeit technisch weiterentwickelt. So wird sie heute oft eingesetzt, ohne dabei jedoch  die früher übliche Musik zu erzeugen und leider auch schon, um die Null – Komma -Fünf-Promille-Grenze zu überprüfen.

Und wenn dieses alles auch plausibel klingen mag und so hätte sein können, so muss ich zugeben, dass es mir einfach nur eingefallen ist, als ich eine einfache Sackpfeife als Spielzeug baute und dabei an meine “Freiheit“ dachte.

Klaus Peinemann
- nebenberuflicher Dudelsackerfinder und –spieler –
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klaus.peinemann@gmx.de                                                     www.oldmountaindew.de

 

 

 

 

 

     
 

 

 

 

 

 

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