Chronik der Zeugen Jehovas

Hamburg

Vielen Dank an Marcel Krüger der diese Seite unter dem Titel:
JWs in Hamburg History of Jehovah´s Witnesses in Hamburg
ins englische übersetzt hat.

Zusammengestellt von Robin-Nikolai und Karlo Vegelahn
Ein Besonderer Dank geht an Marcell Baumunk
der mir zahlreiche Dokumente zur Verfügung stellte

© Copyright by Karlo Vegelahn, Stand 14.07.2009
E-Mail: Karlo@Archiv-Vegelahn.de
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Bilder aus den 20er Jahren mit der Ortsangabe Hamburg.
(aus verschiedenen Mannabüchern)

Martha Kruse Hermine Salziger Gottlieb Zelatis Marie Döbel
Schw. Martha
Kruse
Schw. Hermine
Salziger
Brd. Gottlieb
Zelatis
Schw. Marie Döbel

 

1891

Charles Taze Russell

Erste Europareise von Pastor Russell er besucht Berlin und Leipzig
jv-X S.406; yb74 S.67; wX 01.04.1955 S.198, 199; jp S.32

1896

1896, in einem Hamburger Krankenhaus eine Krankenschwester mit Namen Mattern und fünf andere Schwestern regelmäßig C. T. Russells Bücher studierten. Die sechs Frauen wurden angefeindet und fürchteten, ihre Stellung zu verlieren
(Watchtower, 1. Februar 1897, Reprints S. 2105. Originaltext: „Sister Mattern reports that while as a nurse in a hospital in Hamburg she introduced DAWN and that five other Sisters there are deeply interested in the subject and are having Bible-study meetings and suffering reproaches, being in danger of losing their positions. Sister Giesecke is also doing a good work loaning DAWNS, circulating tracts, etc., in Germany.“ )

siehe:
http://www.jwhistory.net/text/wrobel-geschichte2001.htm

1897-1899

Zions Wacht Turm 1879

Erster deutsche Wachtturm April und Mai 1897 Literaturdepot in Berlin bei Schwester Margarete Gisecke, Nürnbergerstr. 66
yb74 S.67

1902
Zions Wacht-Turm, April-Juni 1902, Nr.33: Welches ist das wahre Evangeliun.

Zions Wacht-Turm, April-Juni 1902, Nr.33: Welches ist das wahre Evangelium?
Seite 16:
Adressiere:
In Amerika - Wie auf Seite 1.*)
Schweiz - G. & A. Baumann, Thun
   "   - A. Weber, Convers, Berner Jura
Deutschland - M. E. Gieseke, Harburg a E, Kanalplatz 6
England - Watch Tower Bible & Tract Society, British Branch,
131 Gipsy Lane, Forest Gate, London East.

*) Watch Tower Bible and Tract Society Allegheny, Pa., U.S.A.

Zions Wacht-Turm, April-Juni 1902, Nr.33, Seite 16

1908

 

 

 

Kötitz

  Speise für denkende Christen: Nr.80a, 1908: Wo sind die Toten?Speise für denkende Christen: Nr.80b, 1908: Hoffnungsvoll? oder Hoffnungslos!Speise für denkende Christen: Nr.80c, 1908: Der Milleniumsmorgen graut! Aber eine furchtbare Trübsal kommt noch.Speise für denkende Christen: Nr.80d, 1908: Der verlorene Schlüssel der Erkenntnis.

Traktate aus dem Jahre 1908:
S
peise für denkende Christen: Nr.80a, 1908: Wo sind die Toten?
Nr.80b, 1908: Hoffnungsvoll? oder Hoffnungslos!
Nr.80c, 1908: Der Milleniumsmorgen graut! Aber eine furchtbare Trübsal kommt noch. Nr.80d, 1908: Der verlorene Schlüssel der Erkenntnis.

aus einer Hamburger Haushaltsauflösung.

 

Als der Jahresbericht für 1908 zusammengestellt wurde, war es ermutigend zu sehen, daß zum erstenmal die meisten Traktate von den Wacht-Turm-Lesern selbst verbreitet worden waren und nur verhältnismäßig wenige durch die Zeitungen. Doch gerade aufgrund der zuletzt genannten Methode kam ein junger Mann von achtzehn Jahren in Hamburg mit der Wahrheit in Berührung. Nachdem er seine Schulzeit beendet hatte, begann er, täglich in der Bibel zu lesen mit dem aufrichtigen Wunsch, sie zu verstehen. Einige Jahre vergingen, und im Jahre 1908 fiel ihm ein Traktat in die Hände, das den Titel hatte „Das Erstgeburtsrecht wird verkauft". Das interessierte den jungen Mann sehr. Ohne auf den Spott seiner Arbeitskollegen zu achten, schrieb er sofort an die Gesellschaft in Barmen und bestellte die sechs Bände der Schriftstudien. Bald darauf hatte er die Gelegenheit, Bruder Kötitz kennenzulernen, der ihn einlud, einmal nach Barmen zu kommen. Der junge Mann nahm die Einladung an und erklärte gleichzeitig, daß ein solcher Besuch in Barmen auch der Tag seiner Taufe sein würde. Dies geschah dann Anfang 1909. Der Zweigaufseher brachte den jungen Freund, der nun unser Bruder war, zum Bahnhof und fragte ihn, bevor er in den Zug einstieg, ob er gern den Pionierdienst aufnehmen würde. Unser junger Bruder sagte, die Gesellschaft werde von ihm hören, wenn es soweit sei.

Dieser junge Bruder hieß Heinrich Dwenger. Er ordnete bald seine Verhältnisse so, daß er am 1. Oktober 1910 mit dem Pionierdienst beginnen konnte. In den folgenden Jahrzehnten war es sein Vorrecht, in den meisten europäischen Bethelheimen der Watch Tower Society in fast allen Abteilungen zu dienen. Zeitweise reiste er im Auftrage der Gesellschaft, und in schwierigen Situationen vertrat er oft den Zweigaufseher. Viele haben ihn als einen hilfsbereiten Mitarbeiter kennen- und liebengelernt. Jetzt ist er sechsundachtzig Jahre alt und erfreut sich immer noch geistiger und physischer Gesundheit, nachdem er über sechzig Jahre ununterbrochen im Vollzeitdienst gestanden hat.
yb74, S.74

1909

 

16 Bibelforscher

Charles Taze Russell besucht Deutschland ein zweites Mal:

25.Mai (Dienstag):

Hamburg: Von Kopenhagen kommend wurde Bruder Russell am Hauptbahnhof in Hamburg von etwa zehn Geschwistern begrüßt, die während es kurzen Aufenthalts von 50 Minuten einen Imbiß mit ihm einnahmen und sich freuten, ihn auch persönlich kennen zu lernen, ... Von Hamburg ging es (von Bruder Koetitz als notwenigen Dolmetscher begleitet) direkt nach Berlin, wo wir gegen vier Uhr nachmittags ankamen und von einer Abordnung von Brüdern in Empfang genommen wurden. Wir fanden gegen 50-60 Geschwister in dem sehr schönen Versammlungszimmer beisammen, die geduldig auf unsere Ankunft gewartet hatten. ...

1910

Hermann Herkendell

Am 22. April 1910 kamen 10 Bibelforscher zusammen, um das Gedächtnismahl zu feiern.

23.07.-24.07.1910 besucht Hermann Herkendell die Hamburger Gruppe
wX 07.1910, S. 114

1911

Charles Taze Russell

1911 gab es eine Gruppe von 16 Bibelforschern. (wX 05.1911 S.69)

 

Charles Taze Russell: Europareisen

21.-25.03.1911 
wX 03.1911, S.34

wX 04.1911, S.50: Auf der Rückreise von Schweden wird Bruder Russell am 1.April drei Stunden Aufenthalt in Hamburg haben, von 11.42 vormittags bis 2.44 nachmittags. Geschwister in jener Gegend, die ihn zu treffen wünschen, möchten sich schriftlich an Bruder F. Christmann, Burggarten 11, Hamburg, wenden.

Frank Draper: Europareisen

24.09-06.10.1911 in Deutschland, Schweiz
wX 09.1911, S.130;  wX 10.1911, S.146; wX 11.1911, S.170-171;

06.10. Hamburg; Vortrag nachmittags im Versammlungssaal, abends ein Vortrag von Brd. Koetitz Thema  "Unsere gegenwärtige Weltlage im Lichte der Bibel" im Hansa=Gesellschaftshaus, Steindamm 9 (in der nähe des Hauptbahnhofs) - 450 Anwesende

1912

 

Weltreise von Pastor Russell. Am 18. und 19.August in Berlin.

Erste Hauptversammlung der Bibelforscher für Norddeutschland

17.-20.11.1912  Hamburg; ca. 30 Anwesende 2 Täuflinge;
wX 11.1912, S.162; wX 12.1912, S.192, wX 01.1913, S.11;

05./06.09.1912 Hermann Herkendell in Hamburg
wX 08.1912, S.114

1913

04.-18.09.1913: J.F. Rutherford in Deutschland -
Beim Vortrag: "Wo sind die Toten?" waren 2500 Anwesende in Hamburg

wX 010.1913, S. 168: Vortrag von Bruder Rutherford

 

1914

Photo-Drama der Schöfung

07.02.-08.02.1914 C.C. Binkele in Hamburg
wX 01.1914, S. 2

 

10.04.1914 beim Gedächtnismahl 75 Anwesende
wX 05.1914 S. 66

 

01.11.-23.11.1914: Das Photo-Drama der Schöpfung.

1915
18.02.1915 Hermann Herkendell in Hamburg
wX 02.1915, S.18

1916

 

Karl Wellershaus

Am 16.03.1916 waren 87 Personen beim Gedächtnismahl anwesend
wX 05.1916 S. 80; wX 07.1916 S.110

06.08.1916 Paul Balzereit in Hamburg
wX 08.1916, S.114

16.09.-18.09.1916 Max Cunow in Hamburg
wX 09.1916, S.130

24.09.1916 Paul Balzereit in Hamburg
wX 09.1916, S.130

13.12.1916 Karl Wellershaus
wX 10.1916, S. 146

1917

Paul Balzereit

02.05.1917 Paul Balzereit in Hamburg
wX 05.1917 S. 96

20.10.-21.10.1917 Max Cunow in Hamburg
wX 09.1917, S.146

1918

14.04.-15.04.1918 Paul Balzereit in Hamburg
22.04.-24.04.1918 Emil Zellmann in Hamburg
wX 06.1918, S.52

22.-24.06.1918 Hermann Herkendell in Hamburg
wX 08.1918, S.68

04.12-06.12.1918 Paul Balzereit in Hamburg
wX 10.-12.1918, S.86

1919

21.01.-23.01.1919 Hermann Herkendell in Hamburg
wX 02.1919, S.18

Am 13.04.1919 waren 136 Personen beim Gedächtnismahl anwesend
wX 07./08.1919 S.128

05.12.-07.12.1919 Emil Zellmann in Hamburg
wX 10/11.1919, S.150

1920

Bernhard Buchholz

24.04-25.04.1920 Emil Zellmann in Hamburg
wX 04.1920, S.50

11.07.-12.07.1920 Paul Hermann Herkendell in Hamburg
wX 07.1920, S.98

16.07.1920 Paul Balzereit in Hamburg
wX 06.1920, S.82

15.10.-17.10.1920 Bernhard Buchholz in Hamburg
wX 10.1920 S.146

1921

27.03.1921: Hauptversammlung
wX 03.1921, S.48; wX 06.1921, S. 96

1922

Bruder Rutherfords Reise 

12.05. in Hamburg: Geschwisterversammlung und öffentlicher Vortrag. Nähere Auskunft durch Br. Hero v. Ahlsten, Neuer Steinweg 941
wX 1922 S. 66

 

Europareise
Auszug aus dem Wachtturm vom November 1922, S.170

Auf unsere Reise nach Skandinavien nahmen wir Aufenthalt in Hamburg, um die dortigen Freunde zu besuchen und auch zur Abhaltung einer öffentlichen Versammlung daselbst. Etwa fünfhundert Geweihte hatten sich dort zu einer eintägigen Versammlung versammelt. Welch ein großer Wechsel hat sich dort in acht Jahren ereignet! Als der Weltkrieg losbrach, zählte die Hamburger Versammlung nur wenige Geweihte. Jetzt aber dort fünfhundert freudige und glückliche Gesichter zu begegnend, wahrhaft frohgesinnten Brüdern, die aus allen schweren Wechselfällen der letzten Jahre größerer Freude hervorgekommen sind, dies kam in der Tat einer wahren Inspiration gleich! Ihre Lieder gaben Beweis für eine wirkliche Aufrichtigkeit völliger Herzenshingabe zum Herrn. Es war alles in allem genommen, ein frohbewegter Tag. ...

Die Geschwister in Hamburg und Umgebung sind wahrlich einig und mühen sich und wirken gemeinsam zur Ehre des Herrn. Ihre prüfungsreichen Erfahrungen während der letzten acht Jahre haben in ihnen die Früchte und Gnadengaben des Geistes entwickelt, wie auch ihre Zahl beträchtlich wachsen läßt.
Eine öffentliche Versammlung war für den Abend anberaumt. Ein großer Saal war für diesen Zweck gesichert, und den Angaben der Freunde zufolge waren viertausend oder mehr zugegen. Wenn dies auch etwas hoch veranschlagt sein mag, so war doch das Interesse der Zuhörer gut, und gegen 1100 Bücher wurden nach Schluß der Versammlung verkauft.

siehe auch Jahrbuch von 1974, S. 90

 

Aus Berichtsformularen (Bulletin, August-Oktober 1922, S.4 HAMBURG):

August, 28 Geschwister:
78 x Bd 1. (Schriftstudien);
875 x Millionen-Broschüren,
27 x Toten-Bros.
und 36 sonstige Bücher

September: 26 Geschwister:
75 x Bd 1. (Schriftstudien);
964 x Millionen-Broschüren,
20 x Toten-Bros.
und 108 sonstige Bücher

Verbreitung des Traktates: Proklamation: Aufruf an die Führer der Welt!

 

1924

453 beim Gedächtnismahl am 18.04.1924
wX 01.10.1924, S.303 ff.; Nachtrag in wX 01.12.1924, S.354

1925

Kalender von 1925

Am 08.04.1925 beim Gedächtnismahl 470
wX 15.09.1925, S.288

1926

480 Bibelforscher

1927

493 Bibelforscher 15.04.1927

 

 

 

Das Goldene Zeitalter 01.08.1927, S.240:
Leipziger und Hamburger Leser des Goldenzeitalter bei der Werbearbeit.
Lesen und werden auch Sie für
"Das Goldene Zeitalter".

1928

464 Bibelforscher

1929

401 Bibelforscher

1930

385 Bibelforscher

20./21.04.1930 waren bei der Hauptversammlung mehr als 1200 norddeutsche Bibelforscher anwesend
wX 15.03.1930, S.82

1931

430 Bibelforscher / bzw. Zeugen Jehovas

Hauptversammlung 31.07.-02.08.1931 Hamburg,
wX01.07.1931, S. 208

09.11.-11.11.1931 von Ahlften (Bezirksdienstleiter) in Hamburg
wX 01.11.1931, S.336

1932

Max Grote

 

546 Zeugen Jehovas

23.-24.01.1932: Hamburg
Grote, Max siehe Pappelallee 46
wX. 01.01.1932, S.2

11.04.-12.04.1932 und 19.04.1932 Thümmler in Hamburg
wX 15.03.1932, S.96

17.05.1932 W. Fischer in Hamburg
wX 15.04.1932, S.128

08.08.1932 W. Fischer in Hamburg
wX 15.07.1932, S.223

1933

Wilmersdorfer - Erklärung 05.07.1933

21.03.-22.03.1933 Buchholz in Hamburg
wX 01.01.1933, S.16; wX 15.01.1933, S.32; wX 15.02.1933 S.64, 50

 

05.06.1933:  Großveranstaltung in der Wilmersdorfer Tennishalle
(Bruder Rutherford und Bruder Knorr waren davor in Berlin)
yb74 Seite 110; Garbe, Seite 102-107;

 

15.07.1933 die Polizeibehörde gibt bekannt das die Norddeutsche Bibelforscher-Vereinigung verboten und aufgelöst worden sei.

1936
12.12.1936 Verbreitung einer Resolution

1945

Häftlingsjacke mit dem lila Winkel

Unter der NS-Diktatur fanden 14 Hamburger Zeugen Jehovas den Tod, 7 von ihnen in Konzentrationslagern und Gefängnissen. [Grünberg]

1946
Kongressabzeichen - Hamburg 1946

Hauptversammlung
Motto: "Theokratischer Kongreß fröhlicher Nationen"

 

08.06.-10.06.1946:
1000 Anwesende
Informator 46/07

 

12.10.-14.10.1946
im Zeltbau Hagenbeck am Dammtorbahnhof*
* laut Programm am 12. und 13.Oktober 4000 Anwesende

Öffentlicher Vortrag:

"Der Fürst des Friedens"

1947

Kreisversammlung:
10.05.-11.05.1947

im Gewerkschaftshaus Hamburg, Besenbinderhof

 

 

 

Theokratische Kreisversammlung
28.11.-30.11.1947

 

 

Sonntag 30.11.1947


Jehovas Zeugen

(Bibelforscher)            Gruppe Hamburg

Öffentlicher Vortrag
Sonntag, den 30. November 1947, 15 Uhr
im
Gewerkschaftshaus Hamburg, Besenbinderhof

Mein Reich ist nicht von dieser Welt
Haben diese Worte Jesu auch 1947 Anwendung?

Redner Friedrìch L. Meier, Hannover

 

Rückseite:

Jeden Mittwoch-Abend 19.15 Uhr in Hamburg-Elmsbüttel, Bogenstraße 36,

Musikraum der Jahnschule.

Jeden Sonntag-Abend 19 Uhr in Altona, Allee 99

im Musikraum der Mädchen-Oberschule

Jeden Mittwoch-Abend 19 Uhr in Hamburg-Eppendorf, Erikastraße 41

Aula in der Mädchenschule

Jeden Montag-Abend, 19 Uhr in Hamburg-Uhlenhorst, Lerchenfeld 10, Schule

_____________________________________

Büro: Hamburg-Elmsbüttel, Lastropsweg 6. Ruf 44 78 29

1948

 

Theokratische Kreisversammlung:
11.06.-13.06.1948

 

Öffentlicher Vortrag

"Ein ewiger Herrscher für alle Nationen"

Redner Friedr. Ludw. Meier

 

Eintrittskarte
zur Kreisversammlung von

Jehovas Zeugen
in der Universität Hamburg
Gültig für den 12.+13.Juni 1948
 

Eintrittskarte zur Kreisversammlung von Jehovas Zeugen

 

 

Theokratische Kreisversammlung:

24.12.-26.12.1948

Hörsälen A und B der Universität Hamburg

 

Oeffentlicher Vortrag:

"Freiheit für alle Nationen"

Redner Erich Frost

 

Eintrittskarte

Kreisversammlung Jehovas Zeugen
vom 24. bis 26. Dezember 1948,  in den
Hörsälen A und B der Universität Hamburg

Jehovas Zeugen, Gruppe Hamburg

 

Eintrittskarte zur Kreisversammlung von Jehovas Zeugen

 

1949

Theokratische Kreisversammlung:
20.05.-22.05.1949

Handwerkskammer, Holstenwall,12

 

 

Öffentlicher Vortrag:
Eine Regierung des Friedens

Redner: Albert Wandres

(in der Musikhalle, Gorch-Fock-Wall)

 

Theokratische Kreisversammlung:
30.12.1949-01.01.1950

Universität, Edmund-Siemens-Allee

 

Gruppe Hamburg-Hoheluft

 

1950

 

Kongressplakette 1950

01.01.1950

Universität, Edmund-Siemens-Allee

 

Gruppe Hamburg-Hoheluft

 

Biblischer Vortrag:

Das einzige Licht

Redner: Konrad Franke

 

 

Theokratische Bezirksversammlung
Motto: Mehrung der Theokratie

 

22.09.-24.09.1950: im Ausstellungspark Planten un Blomen

 



 

Vortrag:

Kannst Du ewig in Glück auf Erden Leben?
Redner: E.Frost
 

Planten un Blomen Zelthalle A - Am Dammtor

 

 

Regelmäßige Versammlungen von Jehovas Zeugen:

 

Altona

Schule Karl-Theodorstraße,

Dienstag und Freitag je 19.15 Uhr

 

Schule in St. Pauli, Seilerstraße 42

Dienstag und Freitag je 19.30 Uhr

 

Eidelstedt

Mädchenschule, Furtweg 56

Dienstag 19.30 Uhr Freitag 19.00 Uhr

 

Elmsbüttel

Lehrer-Fortbildungsinstitut, Felix-Dahnstraße (Ecke Hoheweide)
Dienstag und Freitag 19.00 Uhr

 

Eppendorf

Mädcheschule, Erikastr. 41

Dienstag 19.30 - Freitag 19.00 Uhr

 

Harburg

Handels- u.Gewerbeschule, Benningsstraße 7

Dienstag 19.30 Uhr

 

Hoheluft

Jahnschule, Bogenstr.36,

Dienstag 19.30 Uhr, Freitag 19.00 Uhr

 

Lurup

Volksschule, Luruper Hauptstraße 131

Mittwoch 19.30, Freitag 19.00 Uhr

 

Uhlenhorst

Handelsschule I, Hamburg 24, Dammermarkt

Mittwoch und Freitag, 19.15 Uhr

 

Wandsbeck

Mathias-Claudiusschule, Witthoeftstraße

Dienstag 19.30 Uhr - Freitag 19.00 Uhr

 

Wilhelmsburg

Schule II, Georg-Wilhelmstraße 45

Dienstag und Donnerstag 19.00 Uhr

 

1951

Theokratische Kreisversammlung
02.02.-04.02.1951 Hamburg-Harburg Friedrich-Ebert-Halle - Alter Postweg 30-38

 

 

Öffentlicher Vortrag
Wähle das Leben, auf daß du lebst

Redner: E. Frost

1952

Theokratische Kreisversammlung
04.01.-06.01.1952 Hamburg-Harburg Friedrich-Ebert-Halle - Alter Postweg 30-38

 

 

 

Öffentlicher Vortrag
Sicherheit in einer bedrängten Welt

Redner: E. Frost

 

1960

Königreichsdienstschule

1958

Kongressplakette 1958

Internationaler Kongreß
Motto: Göttlicher Wille -

Divine Will International Assembly - Divine Will District Assemblies

 

 

04.09.-07.09.1958 Hamburger Stadtpark Grosse Festwiese
Kongreßbüro: Hamburg 13, Bogenallee (Königreichssaal)

 Programmheft

1961

Kongressplakette 1961

1961 - in English from Marcel Krüger: http://www.convention2006.org/en/hamburg/infos/jwsinhamburg/convention1961.html

 

Internationaler Kongress

Motto: Vereinte Anbeter -
United Worshipers Assemblies

 

11.07.-16.07.1961: - Hamburg Festwiese
Der so genannte "Schlammkongress"
88338 Anwesende aus 53 Nationen; 2301 Täuflinge

 

Ankündigung:

Erwachet 08.07.1961 S.12Erwachet 08.07.1961 S.32Erwachet 22.07.1961 S.32

 

Erwachet 22.12.1961, Seite 18, 19:
Bereits im November 1960 begannen die ersten Vorbereitungen auf dem Platz. Die Zeugen Jehovas, die in Hamburg wohnen, legten auf der Wiese unterirdische Kanalisationsleitungen. Sie betrachteten diese freiwillige Arbeit am Wochenende als einen Dienst für Gott und als ihre beste Erholung. Am 29. April 1961 wurde anläßlich einer begeisternden Zusammenkunft die Unterkunftssuche gestartet. Von da an wurden auch die eigentlichen Kongeßarbeiten in ständig wachsenden Außmaß vorangetrieben. Insgesamt wurden bis zum Kongreßbeginn am 18. Juli 106.128 Arbeitsstunden freiwillig aufgewandt. Gewaltiges wurde dabei geleistet.

Ein riesiger rechteckiger Königreichssaal wurde auf der Festwiese abgesteckt. Drei Seiten wurden durch Tribunen mit 25.000 Sitzplätzen begrenzt. Die Verladung des dafür verwandten Materials erforderte normalerweise 55 Waggons. Als Gerippe für die Tribünen mußten 5000 Böcke mir 30.000 Schrauben verbunden werden. Für das Mittelfeld wurden Bänke und Stuhle mit notfalls 70.000 Sitzplätzen abgeladen und in Blocks formiert aufgestellt. Die vierte Seite nahm die Bühnenanlage von 130 m Länge ein, deren Mittelstück das 50 m lange, 20 m breite und 5 bis 6 m hohe Bühnengebäude bildete, welches mit einem 10 m hohen Wachtturm verbunden war. In dem Bühnenhaus waren Räume für den Kongreßvorsitzenden. die Kongreßleitung, das Büro der Wachtturm-Gesellschaft und einige andere Abteilungen vorgesehen. Es wurde von einer hübschen Anlage aus fast 12.000 Blumen und einigen Bäumen umgeben und auf jeder Seite von einem Teich mit Fontänen flankiert sowie von zwei kleinen Wachttürmen abgeschlossen. Über die Bühne schwebte an einem Stahlgerüst inmitten eines stilisierten Regenbogens das Tetragrammaton, die vier hebräischen Buchstaben, die den heiligen Namen Gottes, JEHOVA, gemäß der hebräischen Schreibweise wiedergaben ... 

Großartige Vorbereitungen wurden auch getroffen, um für das leibliche Wohl der Tagungsteilnehmer zu sorgen. Drei große parallel aufgestellte Cafeteriazelte gingen von einem 110 m langen quer stehenden Küchenzelt aus. (Siehe Bild) In diesem wurden 120 mit Gas beheizte Kessel mit je 200 l Inhalt, 3 Backöfen, 44 Hockerkocher und andere Einrichtungen installiert, während die drei Cafeteriazelte 36 Servierlinien enthielten mit insgesamt 3000 Meter Tischreihen und 24 selbstkonstruierte Spülmaschinen, die den Abwasch der Menutabletts bewältigten. Am Sonntag allein wurden über 47 000 Mittagsmahlzeiten in 1 1/2 Stunden ausgegeben In zahlreichen Kiosken und Erfrischungsständen, die um die ganze Versammlungsstätte herum verteilt waren, wurden Getränke, Obst, Kuchen, belegte Brote und Speiseeis angeboten.

 

 

PROGRAMM:

Kongressprogramm 1961

Vereinte Anbeter

KONGRESS DER
ZEUGEN JEHOVAS

HAMBURGER STADTPARK
Festwiese
18.-23.Juli 1961

1961
INTERNATIONALE KONGRESS-SERIE

New York, Houston, Vancouver
Kopenhagen, Hamburg, Turin, London
Amsterdam, Paris, Oklahoma City
Omaha, Milwaukee

San Franzisko

 

 

Dienstag nachmittag

 

 

14.00

Musik, Lied Nr. 2 und Gebet

 

14.05

Erfahrungen und Bekanntmachungen

E. Rachuba

11:30

Grüße aus anderen Ländern

 

 

Lied Nr.31

 

15.00

Willkommen, all ihr vereinten Anbeter!

K. Franke

13.30

Die Wahrheit zu reden vereint

G. Carl

16.00

Verwendung theokratischer Güter

C. Gertz

16.30

Lied Nr. 14

 

Dienstag abend

 

 

18.30

Musik

 

18.35

Lied Nr. 23 und Erfahrungen

A. Wandres

18.55

Bekanntmachungen

 

19.00

In Liebe lehren und schulen

F. S.Hoffmann

19.30

Lehren von Tür zu Tür

H. W. Seitz

20.00

Bei Nachbesuchen gestellte Fragen beantworten

H. Kretschmer

20.30

Gestalte die Heimbibelstudien interessant

E. Wauer

21.00

Lied Nr. 11 und Gebet

 

 

 Predigt-Redepläne

 

Mittwoch morgen

 

 

9.00

Lied Nr. 91, Gebet und Tagestext

H. Dickmann

9.10

Preiset unseren Gott!

E. Anstadt

9.30

Ins Feld

 

Mittwoch nachmittag

 

 

13.40

Musik

 

13.45

Lied Nr. 56 und Erfahrungen

J. Scharner

14.00

Einheit in der Anbetung durch Versammlungsbesuch

W. Einschütz

14.30

Die trügerische Macht des Reichtums

L. Turner

15.00

„Gib uns mehr Glauben"

R. Kelsev

 

Lied Nr. 24

 

15.35

Wie ein Tau von Gott und nie ein Löwe unter den Nationen

wX 15.03.1962, S.169-181: Der Weltherrscher aus dem "Haus des Brotes"
wX 15.03.1962, S.176-182: Wie ein Tau von Gott und nie ein Löwe unter den Nationen

F.W. Franz

16.35

Lied Nr. 4.S

 

Mittwoch abend

 

 

18.30

Musik

 

18.35

Lied Nr. 19 und Erfahrungen

D. Förster

19.00

Übernimm deine Verantwortung

M.G. Henschel

19.30

„Prüft fortwährend, was ihr selbst seid“

C.E. Eicher

 

Bekanntmachungen

 

20.00

Der Versammlungs-Buchstudienleiter

M. Pötzinger

21.00

Lied Nr. 72 und Gebet

 

 

 

 

Donnerstag morgen

 

 

9.00

Lied Nr. 5, Gebet und Tagestext

G. Lange

9.10

Gebt öffentliche Erklärungen ab

W. Streit

9.30

Ins Feld

 

Donnerstag nachmittag

 

 

13.40

Musik

 

13.45

Lied Nr. 42 und Erfahrungen

G. Thieme

14.00

Bleibe beharrlich auf dem Weg zum Leben

E. Frost

14.30

Gehörst du zu denen, die Zucht geringachten?

G. Buschbeck

15.00

Biblische Gesetze und Grundsätze

G. Künz

 

Bekanntmachungen und Lied Nr. 58

 

15.35

Vereint gegen Nationen im Tale der Entscheidung

wX 01.03.1962, S.136-150: Vereint gegen Nationen im Tale der Entscheidung

F.W. Franz

16.35

Lied Nr. 38

 

Donnerstag abend

 

 

18.30

Musik

 

18.35

Lied Nr. 57 und Erfahrungen

A. Mörtel

19.00

Gott vereint dienen im Kreise der Familie

J. Feller

19.30

Christliches Verhalten im entzweiten Haus

W. Voigt

 

Bekanntmachungen

 

20.00

Beantwortung biblischer Fragen 

F. W. Franz

21.00

Lied Nr. 60 und Gebet

 

 

 Watch Tower Publications Index 1930-1960

 

Freitag morgen

 

 

8.45

Lied Nr. 10. Gebet und Tagestext

L. Bajec

9.00

Die Taufe - ein Erfordernis für Christen

P. Wrobel

9.30

Zur Taufe

 

 

Lied Nr. 74

 

9.45 bis 11.30

Berichte von Zweigdienern

 

 

Lied Nr. 4

 

Freitag nachmittag

 

 

13.45

Lied Nr. 30 und Erfahrungen

G. Lietzke

14.00

Brüdern beistehen, die der Hilfe bedürfen

K. Hagele

14.30

Die wöchentliche Dienstversammlung

H. Roschkowski

 

Bekanntmachungen und Lied Nr. 65

 

15.35

Respekt vor der Heiligkeit de Blutes

 Broschüre: Blut, Medizin und das Gesetz Gottes

W. Pohl

16.05

Unser Leben in Harmonie mit dem Willen Gottes verwenden

K. Franke

16.35

Lied Nr. 7

 

Freitag abend

 

 

18.30

Musik

 

18.35

Lied Nr. 62 und Erfahrungen

T. Teubner

19.00

Schütz; die junge Generation

O. Wulle

19.30

Jeder wird Rechenschaft ablegen müssen

M. Pfitzmann

 

Bekanntmachungen und Lied Nr. 43

 

20.05

Mit ungeteiltem Herzen Loyalität bekunden

N.H. Knorr

21.05

Lied Nr. 8 und Gebet

 

 

 

 

Sonnabend morgen

 

 

9.00

Lied Nr. 67, Gebet und Tagestest

A. Peters

9.10

Verkündet das Wort des Lebens!

A. Ludwig

9.30

Ins Feld

 

Sonnabend nachmittag

 

 

13.40

Musik

 

13.45

Lied Nr. 22 und Erfahrungen

G. Opitz

14.00

Die Königreichsdienstschule und ihr Zweck

R. Templeton

15.00

Trachtet als Glieder der Neuen-Welt-Gesellschaft nach Reife

F. Borys

 

Bekanntmachungen und Lied Nr. 42

 

15.35

Vereinte Verkündiger des „Wortes des Lebens"

New World Translation of the Holy Scripures

wX 15.01.1962, S.41-47: Vereinte Verkündiger des „Wortes des Lebens"
wX 15.01.1962, S.48-55:
Verkündigt das „Worte des Lebens" in einer sterbenden Welt!

N.H. Knorr

16.33

Lied Nr. 15

 

Sonnabend abend

 

 

18.30

Musik

 

18.35

Lied Nr. 9 und Erfahrungen

H. Klenk

19.00

Verbessert euer persönliches Studium

E. Peter

 

Bekanntmachungen und Lied Nr. 51

 

20.05

Die Nationen in Furcht vor dem Namen, den wir tragen

Buch: Dein Name werde geheiligt
Erschien in deutsch 1963

wX 01.01.1962, S.13-20: Träger des furcheinfössenden Namens.
wX 01.01.1962, S.20-27:
Die Nationen in Furcht vor dem Namen, den wir tragen

N. H. Knorr

21.05

Lied Nr. 27 und Gebet

 

 

 

 

Sonntag morgen

 

 

8 50

Musik, Lied Nr. 18, Gehet und Tagestext

W. Konstanty

9.00

Freuet euch den ganzen Tag!

K.F. Klein

9.30

Lobsinget Gott noch mehr!

J. Barth

10.00

Pionierdienst — ein glückliches Leben

R. Schulz

10.30

Ermuntert einander

F. Zürcher

 

Bekanntmachungen und Lied Nr. 59

 

11.05

Fliehe die der Jugend eigenen Begierden

M. Fleury

11.35

Unsere Lauterkeit bewahren

A. D. Schroeder

12.05

Lied Nr. 64

 

Sonntag nachmittag

 

 

14.15

Musik

 

15.00

Wenn sich alle Nationen unter Gottes Königreich vereinen

Hamburg - Einladungszettel

Broschüre: Wenn sich alle Nationen unter Gottes Königreich vereinen

N. H. Knorr

16.00

Pause

 

16.30

Musik und Lied Nr. 49

 

16.45

Schlußworte des Präsidenten

N. H. Knorr

18.00 Lied Nr. 16  

 

 

 

 

 

Das Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1974, S.238-239 bericht:

Der nächste große internationale Kongreß fand 1961 in Hamburg, der größten Hafenstadt Deutschlands, statt. Doch dieser Kongreß verursachte nicht wenig Kopfzerbrechen. Das Hauptproblem war das Kongreßgelände, das nichts weiter als eine große Rasenfläche (80000 Quadratmeter) in Hamburgs größtem Park war. Der Kongreß begann bei strömendem Regen, und die Festwiese verwandelte sich bald in Matsch und Schlamm. Und es regnete weiter — vom ersten bis zum letzten Tag. Es war begeisternd zu sehen, wie dennoch jeden Tag Zehntausende zum Kongreßgelände strömten und dem Programm unter einem Wald von Regenschirmen lauschten. Ja, zum großen Erstaunen anwesender Zeitungsreporter und Kameraleute wurde der Kongreß durch Regen und Schlamm nicht ernsthaft beeinträchtigt. Die Hamburger Morgenpost schrieb: „Sie sehen fast alle fröhlich aus, auch in Schlamm und Regen, das muß man ihnen einräumen. Sie sind bunt bekleidet. Erstaunlich viele junge Menschen sind unter ihnen..." Ein Polizeibeamter erklärte einem Vertreter des Kongreßbüros: „Wenn es auch die größte Versammlung ist, die bis jetzt in Hamburg stattgefunden hat, sind wir doch nicht in Sorge über ihren reibungslosen Verlauf. Wir wissen, daß Sie auch ohne Polizei auskommen, aber wir meinen, daß es für unsere Beamten eine gute Schulung ist, und hoffen deshalb, daß Sie nichts dagegen haben, wenn sie unter Ihnen sind."

Hamburg FestwieseHamburg Essenzelt

Hamburg FestwieseHamburg Festwiese am AbendHamburg Post

Hamburg BühneBeim essen

 

Zeitungsberichte Hamburg:

08.07.1961: Kirchenrat D.Dr. Kurt Hutten: "Die Zeugen Jehovas sind keine christliche Bewegung" (VZ Kieler Morgenzeitung)

 

TEXT:

Hamburg, (epd) Die „Zeugen Jehovas" seien keine christliche Bewegung, keine Bußbewegung, 'sondern eine „Happy-End-Gesellschaft", erklärte Kirchenrat D. Dr. Hutten (Stuttgart) in einem stark besuchten, Vortrag in Hamburg. D. Dr. Hutten, der Leiter der evangelischen Zentralstelle für  Weltanschauungsfragen, sprach auf Einladung der Hamburgischen Kirche, um im Blick auf den im Juli in der Hansestadt stattfindenden norddeutschen Kongreß der Zeugen Jehovas, den sogenannten „Wachtturm-Kongreß", die Hamburger Bevölkerung über den Charakter der Sekte aufzuklären.

Auf Grund eines eingehenden Ueberblicks über die Entwicklung, der um 1874 in Amerika entstandenen Sekte, ihre Lehre, Organisation und Arbeitsmethode machte Dr. Hütten deutlich, welches Verhalten dem evangelischen Christen gegenüber den Anhängern .der Sekte geboten sei. Das apokalyptische Traumprogramm der Zeugen Jehovas, die nicht auf den wiederkommenden Christus, sondern auf ein Paradies warten, ihre 'Üeberheblichkeit, mit der sie sich selbst als gerechtfertig bezeichnen, während alle bestehenden Völker, Staaten und Kirchen als Werke des Satans eine grausame- Vernichtung finden werden, scheiden die Zeugen Jehovas radikal vom christlichen Glauben, betonte Dr. Hütten. Die Führer der, Sekte in der Zentralleitung in Amerika bezeichnete er als skrupellose 'Verführer, die selbst wahrscheinlich, gar nicht einmal an die von ihnen propagierte Lehre glaubten, sondern mit der theokratischen Organisation der „Wachtturm-Gesellschaft" und einer militanten Armee versklavter Sektenanhänger „auf die fromme Tour" die Diktatur über Völker und Staaten anstrebten.

„Die Anhänger der Sekte sind keine Bösewichter". sagte Dr. Hütten, «sondern bedauernswerte Menschen." Aber im Blick auf ihre Propagandamethoden sei dem evangelischen Christen äußerste Zurückhaltung geboten. Man solle sie darum strickt abweisen, wenn sie an die Wohnungstür kommen und ihnen keine Gastfreundschaft gewähren: „denn die Zeugen Jehovas kennen keine Gastgeber. sondern nur Objekte Ihrer Propaganda".

 

 

11.07.1961: Eine Großstadt, aus dem Stadtpark gestampft : "Zeugen Jehovas" erwarten hunderttausend Gäste - In aller Stille wuchs eine gigantische Arena  (Die Welt, v. Gisela Gerdes)

 

Die Welt 11.07.1961

TEXT:

Gestern bin ich durch die Stadt gegangen, die mitten im Stadtpark gewachsen ist. Nicht über Nacht, aber doch in wenigen Wochen ist sie aufgebaut worden um eine Woche lang etwa 100000 Menschen aus 43 Ländern zu beherbergen. Und die Hamburger stehen am Band dieser Arbeiten, hören die Operettenmusik. die aus dem Lautsprecher hallt, und sie tragen sich: was wird das hier?

 

Die Zeugen Jehovas, die sich vom 18. bis 23. Juli in Hamburg zu einem internationalen Kongreß treffen, bauen im Stadtpark, unmittelbar am See, ihren „Königreichsaal". Und fast alle, die hier klopfen und hämmern, Leitungen legen und Blumen pflanzen, Zelte aufbauen und Stühle stellen, tun es als „Zeugen Jehovas".

'Begleitet' von einem Mann, der In Kongressen wohlerfahren ist, bestaune ich- die organisatorische Leistung, die sich allein schon in Zahlen kundtut:

Auf der. etwa 80 000 Quadratmeter großen Flache sind in Hufeisenform die Tribünen mit 26000 Sitzplätzen aufgestellt. Sie schauen auf die Rednertribüne mit ihrem Orchestereinbau und die Wachtürme an den Seiten. Und in der Mitte, auf der freigebliebenen Rasenfläche werden 75000 Stühle stehen. Denn am 23. Juli um 15 Uhr, wenn der Präsident der Wachturmgesellschaft sprechen wird, erwartet man wohl über 100000 Menschen.

Ein Massenkongreß wie dieser gibt mancherlei organisatorische Autgaben   auf: etwa die Massenspeisung, die Hygiene, die Erste Hilfe» das Parkproblem, die Unterkunft.

Verläßt man das große Viereck für die Veranstaltung selbst, an dessen einen Seite noch ein „Paradies" mit 12000 Pflanzen, Teichen und Springbrunnen entsteht, kommt man zu großen Zelten.

Zwei dieser Zelte beherbergen 1300 Toiletten mit Wasserspülung und Waschanlagen - hygienisch, praktisch, ausreichend. Die Kanalisation für diese Anlagen sowie für die Küchenzelte wurden seit Monaten gelegt, die Hansestadt wird sie im wesentlichen übernehmen.

Imponierend ist die Frage der Verpflegung gelöst. Innerhalb von eineinhalb Stunden können 60000 Menschen beköstigt werden. Das ist nur möglich mit konsequenter, Rationalisierung. In einem Küchenzelt stehen 120 Kochkessel mit 200 Liter Fassungsvermögen und 44 Hockerkocher. In über 1000 Termophoren wird das Essen zu 36 Ausgabestellen in den drei Cafeteria-Zelten befördert.Auf die Minute ist alles berechnet Die Besucher kaufen ihren Bon, erhalten ein sechsteiliges Menutablett aus Plastik, an einem Fließband wird es gefüllt, man geht zu den Stehtischen, die eine Gesamtlänge von drei Kilometern einnehmen. Selbst an kleine Tische für die Kinder ist gedacht.

Später: stehen 24 automatische Spülmaschinen zur Verfügung.
Ein Sonderzett für Mütter mit Kindern, ermöglicht Spezialnahrung für die kleinen, 14000 freiwillige Helfer für äztliche  Leistungen, Ordnungsdienste usw. stehen zur Verfügung.

Wo •kommen die vielen Menschen unter? Die Kongreßleitung dankt den Hamburgern: 25000 Privatquarttiere sind über die Kongreßzentrale vermittelt worden, weitere 15000; wurden in eigener Regie; gefunden, 30000 Besucher werden an Schulen und anderen Massenquartieren untergebracht, etwa 2800.in Hotels; Die Unterkünfte, die man zunächst außerhalb der, Stadt vorgesehen hatte, brauchen kaum in Anspruch genommen zu werden.

Und. die verkehrstechniscbe Seite: 48 Sonderzüge und etwa 450 Sonderbusse werden in Hamburg eintreffen. Für 8000 Personenkraftwagen ist mit Hilfe der Polizei ausreichend Stellfläche rund um den Stadtpark gefunden wurden.

Die .Kosten? „Siebenstellig ist die Summe auf jeden Fall", sagt mein Begleiter. „Sie wird von uns allen getragen. Und wir haben nach nie Schulden gemacht"

Einer der Höhepunkte des Kongresses, der am Dienstag um 14 Uhr beginnen wird, wird die Erwachsenentaufe am 21. Juli im Schwimmbecken sein. Man rechnet mit 1000 Menschen und mehr die sich hier im Stadtpark taufen lassen werden.

Gisela Gerdes.

 

 

13.07.1961: Bibel und Luftmatratzen: Größter Kongreß der Zeugen Jehovas (VZ Kieler Morgenzeitung)

 

TEXT:

Die Versammlungen Kiel der Zeugen Jehovas treffen gegenwärtig die letzten Vorbereitungen zur Reise nach Hamburg, Wo vom 18. bis 23. Juli ein internationaler Kongreß unter der Leitung der Wachtturm-Gesellschaft stattfinden wird. In einer Presseverlautbarung der Zeugen Jehovas heißt es u.a.:

Die wichtigste Ausrüstung der Tagungsteilnehmer ist die Bibel. Viele Delegierte bringen auch Luftmatratzen mit, da sie in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht werden. Die meisten der Delegierten werden mit dem Sonderzug nach .Hamburg fahren, einige reisen auch mit ihrem Pkw. In der Kongreßstadt Werden von einer großen Schar freiwilliger Helfer in Tausenden von unbezahlten Arbeitsstunden erstaunliche Aufbau- und. Vorbereitungsarbeiten durchgeführt.

120 Kessel mit je 200 Liter Inhalt werden in einem geräumigen Küchenzelt aufgestellt. 1800 WC und eine entsprechende Anzahl Waschgelegenheiten wurden bereits installiert für die Tribünenbauten, die  ca. 27000 Siteplätze, tragen werden, mußten SS Waggons mit Material herangeschalt werden. Auf den Mittelfeld  werden  etwa 75000 Stühle aufgestellt, so daß insgesamt Sitzplätze für über 100000 Besucher zur Verfügung stehen. Für die Durchführung des  Kongreßprogramms wird ein sechs Meter hohes Bühnenhaus errichtet, das die Mitte einer 160 Meter langen Bühnenanlage bildet, die mit 12000 Blumen dekoriert  wird

Aus 38 Ländern liegen Anmeldungen von Delegationen vor, darunter aus Japan, Pakistan, Brasilien, Venezuela, Australien, den USA und mehreren afrikanischen Ländern. Diese Tagung in Hamburg dürfte der größte Kongreß werden, den Jehovas Zeugen bisher in Europa abge. halten haben. (*)

 

Kieler Morgenzeitung 13.07.1961

 

19.07.1961: 70 000 im Schlamm : Kongreß unter einem Wald von Regenschirmen (???, v. d.h.)

19.07.1961: 70 000 im Schlamm

20.07.1961: Die Freie und Hansestadt nahm sie dennoch "ins Haus" : Der Wachtturm-Kongreß  (Die Welt, v. Gerhard Mauz)

Die Welt 20.07.1961

TEXT:
 

 Die Freie und Hansestadt nahm sie dennoch "ins Haus"

Der Wachtturm-Kongreß

Da sind sie nun, mitten unter uns, an die hunderttausend Gäste aus allen Kontinenten, mitten in Hamburg, der Stadt, die so gern Gaste in ihren Mauern sieht. Aber man will auch Ruhe und Ordnung sehen an der Elbe Auen. Und so klang den Besuchern eine gar geharnischte Begrüßung entgegen, in „Kirche am Strom" und „Die Kirche in Hamburg" wurde ein offen christlich Wort gesprochen.

Katholisch und protestantisch wurden die Burger der Stadt angehalten, „klar und bestimmt" abzuweisen, beziehungsweise „höflich, aber bestimmt sich auch nicht im geringsten einzulassen“.

Ruhe soll sein in Hamburg, wo es eigentlich nicht allzuoft unruhig ist. Nun,  man kann auch verlieren, was man hat, gewiß. Aber ist die Ruhe nicht eigentlich das Letzte, was man rund um die Alster; plötzlich nicht mehr' bei sich hat?

Einen halben und einen ganzen Tag dauert nun schon der „Kongreß der Zeugen Jehovas" im Stadtpark auf der Festwiese. Bürger und Mitbürger, zu allem Respekt gegenüber geistlicher Obrigkeit bereit, beginnen den scheu, höflich aber bestimmt gesenkten Blick zu heben, wenn sie den Frauen und Männern begegnen, die durch die Kongreßplakate an Aufschlag und Kleid als Teilnehmer der Zeugen Versammlung kenntlich sind.

Das herbe Bibelwort „…den nehmet nicht ins Haus und grüßet ihn auch nicht" hat auf das Schlimmste vorbereitet So entschieden ist man schließlich nicht oft aufgerufen worden zu kürzer, höflicher Bestimmtheit.

*

Nun ist aber im Bild der Stadt das Schlimmste nicht zu sehen, und nicht einmal Schlimmes. »Die benehmen sich aber anständig", murmelt der Hansestädter und, setzt sein Punktum dahinter: „Muß man ja sagen."

Sicher sollte hauptsächlich vor der geistigen Anfechtung gewarnt werden, aber auch die stellt man sich als Hanseat recht „leibhaftig" vor. Keinesfalls so gesittet, so wohlorganisiert und so zurückhaltend.

Man läßt es ihnen in Hamburg, in einer Großstadt, die stolz auf ihre Duldsamkeit gegenüber allen ist. die nicht über die Stränge schlagen. Der Senat und die Behörden haben das schon vorher gewußt, als sie das Gelände im Stadtpark vermieteten und den Organisatoren der Gäste freundlich begegneten.

Die Kongreßleitung spricht dankbar von diesem Entgegenkommen, und man hat keineswegs den Eindruck, daß sie in ihm ein Zeichen dafür sieht der verehrte Senat werde sich nächstens auch den Ideen der Zeugen nähern. Alle Besucher konnten untergebracht werden; wo sich Häuser nicht öffneten, in Zeiten, die man in immerhin überlassenen Vorgärten aufschlug.

Nein, das geht denn doch nicht an. Herrschaften aus mehr als vierzig Ländern läßt man nicht ohne Bleibe. Der farbige Herr etwa mit seinem vielen Koffern am Dammtor, den weiten Weg über den Ozean hat er zurückgelegt, zum Kongreß der Zeugen ist er gekommen, aber. bitte, er ist auch (und vor allem, meint der vaterstädtisch gesonnene Taxifahrer) nach Hamburg gekommen.

Da steht er jetzt, und ein Hamburger jedenfalls kann ihn nicht stehen lassen. Sofort ist Rat zur Hand und auch Tat, denn „so geht das ja nun nicht".

*

Was sonst nicht geht, die Gefährdung des Geistigen etwa. hat Sich vorerst noch nicht von dar Festwiese her wie ein schleichendes Fieber über die Stadt verbreitet Die Gruppen der „Felddienstler" unter Vorantritt eines „Verkündigers“ sind noch nicht ausgeschwärmt. „Der, Wachtturm und „Erwachet“ werden angeboten, wie man es kennt

Und wenn der Felddienst im Lauf der Woche noch antreten wird, so dürfte es ihm kaum anders ergehen als jenem Trupp, der bereits, vielleicht als Stoßtrupp zur Erkundung des fremden Gebiets in der Nähe der Elbe unterwegs war.  Die Hausfrau öffnet die Tür: „Wir sind Zeugen Jehovas", wurde ihr freundlich und ernst vorgetragen. Ihre Antwort: „Ja, und?“

Die Vereinten Anbeter” sind von ihrer sache überzeugt. Und wenn die kirchlichen Vermahnungen den mündigen Christen gar hart anfassten, so haben es die Zeugen in ihrem Protest gegen die Dogmen, die sie ablehnen, auch nicht an barschen Worten fehlen lassen.

Hart oder barsch, der Hamburger hat im Blut, was für andere erst das Grundgesetz, Artikel drei, Ziffer drei definierte: daß niemand wegen seines Glauben, seiner religiösen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden darf. Hiesigen Ortes ist es nicht Lässigkeit, wenn man den Herrn Nachbarn und Frau Gast (innerhalb der erwähnten Strange, versteht sich) leben und tagen lässt.

*

„Es ist ein Gluck, ein Geschenk für Hamburg", meinte eine Dame Zeugin, „daß diese Tage hier Stattfinden.'' Das war wohl mehr metaphysisch gemeint, aber der Herr Wachtmeister, der mit ihr ins Gespräch gekommen war überm Auskunfterteilen, nahm es ohne alle Diplomatie ganz selbstverständlich: „Ja wirklich eine schöne Stadt. Die verdient nichts Böses."

Man wird schon wieder gut auseinanderkommen, wie man bislang gut zusammengekommen ist.

Das Phänomen dieser Bewegung allerdings werden die Hamburger wohl kaum klären können. Wollen sie auch gar nicht, An der Elbe ist Ruhe, jedenfalls was Glaubenssachen und rechte Lehren angeht.
Gerhard Mauz

 

20.07.1961: Alle Einbahnstraßen führen zu "Jehova" : Acht Stunden Augen-Zeuge unter "Zeugen" (Morgenpost?, Heinz Lüthje)

Morgenpost ? 20.07.1961

Morgenpost ? 20.07.1961

21.07.1961: "Zeugen" schauten oft nicht aus Andacht nach dem Himmel : Die Taufe fand in der Halle statt (Die Welt)

 

TEXT:

Von unserem Redaktionsmitglied

Hamburg, 21. Juli

Die „Vereinten' Anbeter" reizen manchen Zeitgenossen zum Spott. Aber gespottet haben auch die Wachmannschaften  in  den  Konzentrationslagern: „Himmelskomiker", „Bibelwürmer" und „Jordanscheiche". Das waren laut Eugen Kogon die gebräuchlichen Schimpfworte.

Die „Zeugen Jehovas" haben aus den Lagern des Dritten Reiches ein Ehrenzeichen mitgebracht: das violette Dreieck, mit dem sie auf der Sträflingskleidung kenntlich gemacht wurden. Man sollte mit den hunderttausend Menschen, die in dieser Woche in Hamburg zu einem Kongreß zusammenkamen, keine Scherze treiben.

„Es ist nicht biblisch, den Staat und seine Regierungen ohne weiteres für Satansdiener zu erklären", hat Landesbischof Prof. D. Witte den Hamburgern

in einer Mahnung zugerufen, die er verfaßte, „weil es meine Pflicht ist, in Glaubenssachen über der.. rechten Lehre zu wachen und zur Klarheit zu helfen."

Die Kirchen haben vor den „Ernsten Bibelforschern" gewarnt, von der Kanzel herab, in den kirchlichen Zeltschriften, ja sogar in martialischen Flugblättern. „Falsche Propheten gehen um!", hieß es da. Und: „Evangelische Christen! Ihr werdet jetzt von einer aus Amerika importierten Sekte beunruhitgt"

Sie haben standgehalten

Natürlich ist es für den Staatsbürger, nicht nur für den Christen; höchst verdrießlich, daß „Jehövas Zeugen« den anerkannten Autoritäten, darunter

auch dem Staat, unfreundlich gegenüberstehen; Immerhin, in einer Zeit, zu der mancher in Deutschland der Obrigkeit Untertan war, haben die „Zeugen" widerstanden.

„Am  Neujahrstag 1942 wurden wiederum alle Bibelforscher ans Tor gerufen, weil sie sich einmütig geweigert hatten, einen Beitrag für die Wollspende zugunsten der deutschen Truppen an der Ostfront zu leisten. Das Urteil des Rapportführers lautete: Ihr Staatsverbrecher,  ihr Himmelhunde, heute werdet ihr bei zwanzig Grad Kälte bis zum Einbruch der Dunkelheit arbeiten. Sämtliche Unterkleidung wird sofort ausgezogen! Das geschah auch." So noch einmal Eugen, Kogon in seinem Buch „Der SS-Staat".

Hamburg ist, was die Organisationsvorbereitungen dieses Kongresses angeht, den Gästen, die nicht nur aus Deutschland, sondern aus aller Welt

kamen,  großzügig  entgegengetreten. Der Senat hat es an Verständnis nicht fehlen lassen, die „Zeugen" haben das gedankt, indem sie einen mustergültigen Apparat auf die Beine stellten. In Hamburg allerdings kann man auf die besten Vorbereitungen nicht bauen, und so hingen die Augen der „Vereinten Anbeter" oft nicht aus Andacht am Himmel, sondern weil sie

nach den Wölken spähten, die unermüdlich heranzogen, um eine Wasserflut

nach der anderen über die Festwiese im Stadtpark auszugießen.

Die Kongreßteilnehmer haben allen Unbilden standgehalten. Die Bevölkerung der Hansestadt, zunächst gehorsam der Obrigkeit (die geistliche ist hier gemeint) und abgekehrten Sinnes der Invasion begegnend, hat sieh von dem Schauspiel faszinieren lassen, das vielleicht für keine Stadt in Deutschland in gleichem Ausmaß erregend war.

Für den Hanseaten sieht man es dem Betragen, eines Menscheln an, ob das

taugt, was er denkt. Die „Zeugen" nun sind musterhart, aufgetreten, sie haben zwar wacker „Felddienst" ': geleistet und versucht zu missionieren, sich aber stets mit höflicher Entschuldigung zurückgezogen, wenn der Angesprochene erkennen ließ, daß .ihm an „Rettung" jedenfalls auf diese Weise) nicht gelegen sei.

Von einzelnen Entgleisungen abgesehen, ist nicht versucht worden, jemanden zu seinem Heil zu zwingen mit dem Trommelfeuer des Wortes und der Argumente - und das schätzen die Hamburger. Bitte, man muß Abstand halten und Anstand bewahren.

Nicht zu bestreiten ist allerdings auch für den, der dieses Wohlverhalten seinem Naturell nach honorieren muß, daß die Gedanken der „Zeugen" für den (noch), nicht „Geretteten" strapaziös sind. Keines der Dogmen, die selbst der nur getaufte Christ zu respektieren gewohnt ist; wird anerkannt.

Noch zur Zeit der gegenwärtigen Generation soll ein höchst reales Reich Gottes auf dieser Erde errichtet werden? Das zu akzeptieren fällt dem Norddeutschen schwer, und wohl nicht nur ihm. Er kommt auch nicht so leicht darüber hinweg, daß dieses Reich schon mehrmals vor der Tür gestanden hat nach Ansicht der „Zeugen". 1877 zuerst, dann 1914, endlich 1920.Einiges ist bei den „Zeugen Jehovas" natürlich von der guten alten Bibel, so

wie wir sie kennen und zu verstehen gelernt haben, erhalten geblieben. Etwa die Taufe. Sie sollte vor der Szenerie des Festgeländes im Stadtpark stattflnden. 2000 Täuflinge wurden erwartet 2301 kamen.
„Jeder sollte sein eigenes Badzeug und -ein Handtuch mitbringen", jawohl, nur hatte sich Petrus den Stellungnahmen der Kirchen angeschlossen. Das nasse, und kalte Wetter stand am Tauftag auf den Höhepunkt. So. fand der Akt in. den beiden Hallenbädern Hamburgs statt; getrennt nach Damen und Herren.

Es gibt nichts, was die „Zeugen" aufhält: Die Taufe, fand statt, für ältere, geschwächte Personen sogar in Badewannen voll vorgewärmten Wassers.

Schade, daß es so kalt war

„Der Ruin, der Verlust der geschätzten, Stellung in der Nähe Gottes" droht dem, der sich nicht entschließt, der nur lau folgt oder gar abfällt. Überredung und Androhung mischen sich in den Reden und Texten der „Glücklichen Glieder der glücklichen neuen Weltgemeinschaft".

Die Zeitungsverkäufer rund um den Stadtpark hatten sich darauf eingestellt.  „Das Neueste von Jehova". rief einer aus. Ah, da reizt wirklich vieles nicht nur den Spott, sondern auch die Kritik, der Verstand fühlt sich herausgefordert, und man mag eigentlich nicht zu allem schweigen.

Aber dann sitzt man unter diesen Menschen: Die Andacht, mit der sie die Köpfe im Gebet senken, ist eine Andacht. Wenn ein Ordner ruft: „Vorsicht, Brüder“, weil ein Auto über den Fußweg geschleust werden muß. und alle sich im Regensturm still und aufmerksam an den Wegrand stellen dann bleibt zuviel Respekt vor einer Haltung, die viele mit überzeugenden Argumenten „irregeleitet" nennen, als daß man loslegen mag mit Hohn und

Analyse.

Überhaupt: „Bruder" und „Schwester", es ist noch etwas in dieser Anrede, die unter den „Zeugen", so selbstverständlich vom Mund geht. Auch der, Besucher. der nicht angehört, wird angesprochen. „Bruder, wie komme ich zur Cafeteria (dem Verpflegungszelt)?"

Sie mögen Fanatiker sein für viele ihrer Kritiker, ein unbeeinflussbarer rätselhafter (oder gar zu leicht erklärbarer) Brocken inmitten des perfekten

Ablaufs unserer Welt. Sie mögen sich, nach anderen Kritikern, eine Diktatur

ihrer Richtung über die ganze Welt zum Ziel gesetzt, haben: Nun; es gibt andere, die das mit sehr viel mehr Aussicht auf Erfolg „anstreben", und mit einem keineswegs so korrekten Auftreten im Alltag, mit soviel Treue gegenüber den Pflichten des Lebens wie die „Zeugen Jehovas". und wer versucht eigentlich nicht, uns für irgend etwa zu gewinnen, zu Überzeugen, zu „keilen" gar?

Schade, daß es in Hamburg so geregnet hat, daß es so kalt war. Sie hätten es ein bißchen angenehmer verdient gehabt," ob sie: nun Leute sind, vor denen man sich hüten muß, oder Leute, die mit der Härte und Zähigkeit an ihrem Glauben hängen, die allein es vielleicht manchem heute noch möglich machen, an etwas festzuhalten.

Es gibt viel Fanatismus in der Welt. Jener der „Zeugen Jehovas" ist fast freundlich. Auch wenn sie nichts  „Neuestes" vom Himmel haben und gegen das, was wir wissen, löken: Spott haben sie nicht verdient. Und auch nicht den Umgangston, den man öfter Beschränkten oder Unmündigen gegenüber für angemessen hält.

Gerhard Mauz

 

Taufe im Schwimmbad an der Kellinghusenstraße in Hamburg

 

21.07.1961: Zeugen-Taufe im Schwimmbad : Das Wasser im Stadtpark-See ist zu kalt! (Bild-Zeitung, v. r.b.)

 

 

TEXT:

rb.Hamburg.21. Juli

Weil das Wasser Im Hamburger Stadtparksee zu kalt ist —wird die Taufe von tausend Zeugen Jehova heute vormittag in zwei Hamburger Schwimmbädern stattfinden: in dem Schwimmbad Kellinghusenstraße und in dem Schwimmbad Hohe Weide 15. Alte und gebrechliche Leute werden in Badewannen getauft, die mit warmem Wasser gefüllt sind.

Mit dem "Taufakt sollen die neugetauften Zeugen Jehovas „ihre Sünden und ihr bisheriges Leben in der Tiefe versinken" lassen. Zu dem großen Tag der Zeugen Jehovas trifft heute auch der höchste Repräsentant der Organisation, Nathan Homer Knorr (56) in Hamburg ein. Er kommt aus Turin, wo sich ebenfalls Jehova-Zeugen aus aller Welt zu einem Kongreß versammelt hatten.

Knorr wird am Sonntag die Abschlußansprache Im Hamburger Stadtpark halten. Dann reist er weiter zun nächsten Kongreß der Jehova-Zeugen nach London. Zu dem Höhepunkt des Kongresses am Sonntag werden noch weitere 25000 Zeugen Jehovas eintreffen.

Die 'Zeugen Jehovas- traten 1872 in Allegheny (USA) zum erstenmal auf. 1884 wurde die heutige Wachtturmgesellschaft, ihre tragend Organisation, gegründet.

 

Links: Kleine Ruhepause im großen Treiben des Kongresses

 

Schnappsschüsse aus dem Stadpark
Noch jemand ohne Karte???
Chrita Müller (17) aus Süddeutschland verkauft mir einem reizenden Lächeln die Verpflegungsmarken für die hungrigen Besucher aus 45 Nationen

 

22.07.1961: Der Chef ist da! : Nummer 1 beim Zeugen-Kongreß (Bild-Zeitung, v. Janos Bardi)

Bild-Zeitung vom 22.07.1961Bild-Zeitung vom 22.07.1961

22.07.1961: 2301 im "Wasser der Wahrheit" : Höhepunkt des Kongresses der Superlative (Morgenpost, v. Lü.)

Morgenpost 22.07.1961

 

 

22.07.1961: "Zeugen Jehovas" beherrschen das Stadtbild : Von christlichen Kirchen abgelehnt, von totalitären Staaten verfolgt / Hamburg nahm sie gastlich auf (???)

 

22.07.1961: "Man hilf nur der Sektenorganisation": Zuschrift zur Lokal-Spitze "Christentum?" (???)

 

23.07.1961: Kongreß im Hamburger Wetter : Die Stadtparkwiese ist ein großer Matsch - Ratschläge für den "Felddienst" (Welt am Sonntag, von P.v.J.)

 

TEXT:

P.v.J. Hamburg, 22. Juli .

Das riesige Behelfsstadion, das die „Vereinten Anbeter" für hunderttausend Anhänger ihrer Lehre auf der Stadtparkwiese errichtet hatten, war am Sonnabedmorgen zu einem schmalen Viertel besetzt. In Plastik-Pelerinen gehüllt  oder :unter Regenschirmen geduckt balancierten  ein paar hundert Menschen auf 'den ausgelegten Brettern zwischen den Verköstigungszelten, und der Rest watete knocheltief durch Schwarzen Morast, der ehemals eine Wiese war. Nachher hielt, der Regen auf. Der Morast aber blieb.

„Was findet dann heute morgen hier statt?" fragte ich den Nächstbesten das war eine Dame aus •Frankfurt, „Zunächst sprechen, wir ein Gebet", sagte sie. „Wir, beten nämlich so, wie's uns vom Herzen gommt!. Und die nächste Viertelstunde mußte ich einer eindringlichen Unterweisung widmen, aus der ich allerdings nicht recht klug, wurde.

Dann kämpfte ich mich durch die unendlichen Stuhlreihen der Arena nach vorn und nahm Platz vor der Front jenes seltsamen „Tempels", auf dessen Podium ein Orchester etwas, Marschmäßiges musizierte und auf dessen Dach eine viereckige Zelle aus Glas mit einem hellgelben Baldachin darüber errichtet war. In der Glaszelle steht ein Pult und davor ein Mikrophon. Rechts davon glänzen ein paar nasse Sonnenschirme mit der Reklame einer Limonadenfirma.

Das Gebet und die anschließende Predigt spricht ein „Bruder" über' Lautsprecher aus dem gläsernen Würfel heraus, während draußen ab und zu Nieselregen die .Gläubigen einhüllt. Es sind auch farbige unter ihnen  und auch solche, die mit Bierflaschen unterm Arm kommen.

Nach der Predigt betritt ein anderer „Bruder die Glaszelle und gibt Ratschläge für den „Felddienst“ – das ist Werbung von Tür zu Tür. Unter Schirmen stehen Mikrophone, und von dort demonstrieren Erwachsene und Kinder die Praxis dieser Werbung an Hand abgelesener Dialoge. Neben mir hat ein jünger Mann ein Kollegheft auf den Knie und schreibt mit Was schreibt er bloß Etwa „Guten tag, darf ich nähertreten, meine Mutti hat mir schon viel geholfen auf den Weg zur Erkenntnis" - sehr erstaunt lausche ich diesen Beispielen einer religiösen Aufklärungsarbeit.

Denn, wie ich erfuhr, werden im Anschluß an diese Unterweisung Tausende

von „Zeugen Jehovas" in unsere Stadt gehen; um für Ihre Lehre; zu werben. Dieser „Felddienst" ist ein fester Programmpunkt auf der Tagesordnung des internationalen Kongresses.

Und im Hintergrund des Tempels leuchtet matt ein monumentaler Blumenwald aus Papp-Versatzstücken. Der Hamburger Senat aber wird seine Stadtparkwiese aus ehemals echtem Gras kaum wiedererkennen.

Tag für Tag noch bis zum Sonntag: Menschenmassen im Stadtpark

 

22./23.07.1961: Von den "Zeugen Jehovas" spricht ganz Hamburg (Hamburger Echo)

 

 

Kongreß-Ausgabe

Wie ein Heuschreckenschwarm sind sie über unsere Staat gekommen: 100000 Zeugen Jehovas, Teilnehmer am fünften der dreizehn internationalen Kongresse, die die Wachtturmgesellschaft im Jahr 1961 in Nordamerika und fünf europäischen Ländern veranstaltet.

Von der Stadtparkwiese ist auch nicht viel übriggeblieben. Aber daran sind nicht die Zeugen Jehovas schuld, sondern Jehovas Hauswart, der Petrus. Man muß den Wachtturm-Wärtern sogar bescheinigen, daß sie ihr möglichstes getan haben, die Parkanlagen zu schonen. Kein Fetzchen Papier lag herum, die Flaschen wanderten sofort zurück in die Kästen, den Abfall verschlang das Heer Müllschlucker.  „Nicht auf den Rasen, Schwester“, hieß es sofort, wenn eine eilige Zeugin sich den Weg abkürzen wollte.

„Vereinte Anbeter" nannten sich die Kongreßteilnehmer. In der Tat konnte auch der außenstehnde Beobachter in der vergangnen Woche so etwas wie „Vereinte Nationen" im Stadtpark erleben. Aus den Vereinigten Staaten, Dänemark, Norwegen, Schweden, Holland, der Schweiz, Österreich,. Frankreich, Italien .waren die Zeugen Jehovas zum großen Kongreß nach Hamburg gekommen. 40. Sonderzüge hatte die Bundesbahn, für ihren Transport zur Verfügung gestellt.

Viele Teilnehmer unternahmen auf diese Weise eine Kongreß-Tournee durch ganz Europa. Sie reisten vom Wachtturm-Kongreß in Kopenhagen nach Hamburg, von dort nach Turin, von dort nach Paris und nach London.

Nun zur wirtschaftlichen. Bilanz des Großunternehmens:

Von den 100000 Kongreßteilnehmern haben zwar nur 2300in hamburgischen Hotelbetten genächtigt. 40:000 schliefen kostenlos in Privatquartieren, der Rest der Zeugen Jehovas wurde in Massenquartieren — Schulen, Turnhallen, Zelten — untergebracht.

Trotzdem dürfte, die Hamburger Wirtschaft wohl kaum unter dem Ansturm der Jehova-Anhänger gelitten haben. Nur ein paar Zahlen aus dem Stoß der Rechnungen, die das Kongreßbüro bezahlen mußte:

100000 DM für alkoholfreier Getränke, bestellt bei zwei Hamburger Großbrauereien. 55000 DM für Brot aus  Hamburger Bäckereien. 40000 DM für Obst aus Hamburger Läden.

Wer außerdem den Ansturm der Zeugen Jehovas auf die Hamburger Kaufhäuser erlebt hat, der wird daran zweifeln, ob für den Sommerschlußverkauf noch ausreichende Lagerbestände übriggeblieben sind.

Der Hamburger' berechnet den Erfolg eines Kongresses, auch wenn es  sich um so ein geistiges Unternehmen, das der Wachtturmgesellschaft handelt, nach harten Pimperlingen. Und wenn er den Schlußstrich unter einer positiven Bilanz gezogen hat dann sagt er wohl auch großzugig: „Kiek mol wedder in."

 

 

Der Präsident spricht am Sonntag

Der Amerikaner N. H. Knorr ist der Präsident der Wachtturmgesellschaft. Gestern nachmittag traf er in Fuhlsbüttel aus Turin kommend ein, wo zur gleichen Zeit ein Parallelkongreß der Zeugen Jehovas; läuft. Am Abend sprach er zum erstenmal, vor dem Hamburger Kongreß . der Zeugen Jehovas zum Thema: „Mit ungeteiltem Herzen Loyalität bekunden." Von jedem Anbeter fordere Gott ausschließlich Ergebenheit, erklärte der Präsident. Das sei die Voraussetzung für die Versöhnung des Menschen mit Gott. Mr. Knorr wird Sonntag nachmittag auf der Hauptkundgebung des Kongresses zu der auch die Öffentlichkeit ein geladen ist, sprechen.

 

 

Ingrid Luedi, 21 Jahre alt, verheiratet, Sonderpionierin, seit zehn Jahren Zeugin Jehovas

Friedrich Meyer, 81 Jahre alt, aus Walterstein bei Nördlingen, seit sieben Jahren Zeuge Jehovas.

Louise Wise, Gordensville, Virginia, USA, früher Schaufensterdekorateurin, jetzt hauptberuflich Predigerin

Stets belächelt, angegriffen und verfolgt: Die Zeugen Jehovas sind ihrer Umwelt ein Ärgernis. Das hat ihren Eifer bisher nur gestärkt

Drei Schicksale am Rand des großen  Kongresses:

Ingrid Luedi: „Ich bin Sonderpionierin. 150 Stunden Predigt im Monat." Ihren Beruf - sie war Stenotypistin hat sie mit Freuden für die Wachtturmgesellschaft an den Nagel gehängt.

Friedrich Meyer: „Meine Frau hat mich verlassen, alle Verwandten auch."

Louise Wise: „Mein Beruf - Ich war Schaufensterdekorateurin, ein guter Job - hat mich zuviel Zeit gekostet. Da habe ich ihn aufgegeben." Jetzt ist sie hauptberuflich „Prediger".

 

Rechts: Auch diese dunkelhäutigen Kinder kamen den Stadtpark

1870. Charles Taz Russel gründet in Pittsburg, Pennsylvanien, USA, den ersten Bibel-Studienkreis.

1884. Gründung der „Wachtturm Bibel- und Traktatgesellschaft" durch Charles Taz Rüssel in den vereinigten Staaten.

Um 1900. Charles Taz Russel und seine Mitarbeiter verbreiten die Wachtturmgesellschaft in England, Deutschland und Rußland.

Um 1932. Die Wachtturmgesellschaft wird im nationalsozialistischen Deutschland verboten.  Zahlreiche Zeugen Jehovas werden In Konzentrationslagern eingesperrt.

Nach dem zweiten Weltkrieg. Größter Aufschwung der Wachtturmgesellschaft.

Heute. Fast eine Million Mitglieder, davon 70000 in Ost- und Westdeutschland.

Die. Wachtturmgesellschaft ist in den kommunistischen Ländern verboten.

 

o. Datum: Das kleinste Zelt im Stadtpark (???)

Man muß sich nur zu helfen wissen: Schmunzelnd schauen einige der Zeugen Jehovas auf einen der jüngsten teilnehmer des Hamburger Wachtturm-Kogresses im Stadtpark. Er darf für sich in Snspruch nehmen, sich im kleinsten "Zelt" auf der Festwiese wohl zu fühlen. Sicher vor Regen und Sturm. Über 60000 Menschen hatten sich auch gestern wieder versammelt. Morgen vormittag werden in einer Massentaufe 1000 neue Mitglieder in die Gemeinschaft der Zeugen Jehovas aufgenommen.

24.07.1961: Der Präsident kündigt an: Die "Zeugen" fliegen um die Welt (Hamburger Morgenpost)

 

TEXT:

Ab heute mittag werden die Straßen der Hansestadt und vor allem der Stadtpark wieder so verhaltnismäßig leer sein wie vor sechs Tagen. Die Sommerurlauber sind durchweg noch nicht wieder zurück und die hunderttausend „Zeugen" in ihre Heimatorte zurückgefahren. Der letzte Sonderzug- verlaßt um 11.43 Uhr den Hamburger Hauptbahnhof.

Auf seiner Schlußansprache (unser Foto) kündigte Präsident Natan Homer Knorr für das Jahr 1962 eine neue Mammut-Kongreßserie an. Diesmal sollen etwas kleinere Tagungen, dafür aber in bedeutend mehr Städten, durchgeführt werden.

Die Gesamtserie soll 60 Tage dauern. Die Tagungsorte liegen in allen Teilen der Welt, äußer im sowjetischen Machtbereich.

Große Gruppen besonders aktiver Zeugen sollen in Geschwadern von Charterflugzeugen von Konferenz zu Konferenz reisen. In dieser Idee verrät sich besonders deutlich das amerikanische „Oberkommando" dieser Religionsgemeinschaft.

Knorr stellte mit Genugtuung fest, daß die Zahl der Prediger in diesem Jahr auf 950 000 angestiegen ist.

Die Hamburger Konferenz wird als Erfolg gebucht, vor allem was die Haltung der Zeugen Jehovas betrifft. „Wer hätte wohl sonst bei so schlechtem Wetter Tag für Tag von früh bis spät unter freiem Himmel den zahllosen Ansprachen gelauscht?"

Sonderzug auf Sonderzug verließ gestern abend die Hansestadt Die Zielorte waren u. a. Klagenfurt, Bern, Zürich, Paris Amsterdam usw.

Die Gäste von Übersee werden in Charterflugzeugen und Charterschiffen in Ihre Heimat zurückfahren oder andere Tagungsorte in Europa autsuchen.

 

Acht Nationen auf einem Foto: Bei der Schlußansprache im Stadtpark, sah man gestern abend auf dem Podium "Zeugen" aus Afghanistan, Deutschland, Nigeria, der Dominikanischen Republik, Siam, Korea, Hawaii und drei Nordamerikaner.

siehe auch:

km-X 01/61 -07/61, jeweils auf S.4: Kongreß in Hamburg (18.-23.Juli 1961) (Serie)
Erwachet 08.12.1961, Seite 8-11: Vereinte Anbeter versammelt (Englische Kongresse)
Erwachet 22.12.1961, Seite 16-22: Eine Schaustellung der Einheit
Wachtturm 01.01.1962, Seite 8-12: Vereinte Anbeter-Kongresse

1965
18 Gemeinden (Teilversammlungen) 2707 Verkündiger
[Grünberg]

1970

Kongressplakette 1970

Bezirkskongress
Motto: Menschen guten Willens -

District Assemblies: "Men of Goodwill"

 

16.07.-19.07.1970: Hamburg
wX 1970, Seite 320

1971
In West-Berlin bestehen 45, in Hamburg 22 und in München 37 Versammlungen
km-X 05/71, 1: Brief des Zweigbüros

1972

Kongressplakette 1972

Bezirkskongress
Motto: Göttliche Herrschaft -
District Assemblies: "Divine Rulership"

03.08.-06.08.1972 Ernst-Merck-Halle, Ausstellungsgelände Planten un Blomen
wX 1972, Seite 287

1973

Ab 13. Mai werden wir auch eine Königreichsdienstschule in München und ab 27. Mai eine weitere in Hamburg haben.
km-X 04/73
, S.1: Brief des Zweigbüros

1976

Kongressplakette 1976

Bezirkskongress  
Motto: Heiliger Dienst

22.07.-25.07.1976: Hamburg
wX 15.03.1976 Seite 191

1977

Kongressplakette 1977

Bezirkskongress
Motto: Freudige Arbeiter

 

04.07.-07.08.1977: Hamburg: Ernst-Merck-Halle
wX 01.04.1977 Seite 224

1981

Kongressplakette 1981

Bezirkskongress
Motto: Loyale Unterstützer des Köngreiches -

District Conventions: "Kingdom Loyalty"

 

30.07.-02.08.1981: Hamburg: Ernst-Merck-Halle
wX 01.04.1981 Seite 31

1988

Kongressplakette 1988

Bezirkskongress
Motto: Göttliches Recht -
District Conventions: "Divine Justice"

 

14.07.-17.07.1988: Hamburg Volksparkstadion (auch für Gehörlose)
wX 15.02.1987, S.31

Kongressprogramm 1988

1989
Kongressplakette 1989

Bezirkskongress 
Motto: Gottergebenheit -

District Conventions: "Godly Devotion"

 

21.07.-23.07.1989: Hamburg Volksparkstadion (auch für Gehörlose)

Kongressprogramm 1989

1990

Kongressplakette 1990

Bezirkskongress
Motto: Reine Sprache -

District Conventions: "Pure Language"

 

05.07.-07.07.1990: Hamburg Volksparkstadion (auch für Gehörlose)

Kongreßprogramm

1991

Kongressplakette 1991

Bezirkskongress
Motto:
Freiheitsliebende Menschen -
District Conventions: "Lovers of Freedom"

 

07.07.-09.07.1991: Hamburg Volksparkstadion (auch für Gehörlose)

Kongressprogramm 1991

1995
Kongressplakette 1995
2915 Verkündiger in 36 Gemeinden, einschließlich der fremdsprachigen Versammlungen in Englisch, Französisch, Griechisch, Italienisch, Jugoslawisch, Portugiesisch, Spanisch und Türkisch. Außerdem gibt es eine persische, eine russische, eine chinesische und eine polnische Gruppe
[Grünberg]
 

Bezirkskongress
Motto: Freudige Lobpreiser -
District Conventions: "Joyful Praisers"

07.07.-09.07.1995: Hamburg Volksparkstadion (auch für Gehörlose)

wX 15.02.1995, Seite 31

1996Kongressplakette 1996

Bezirkskongress
Motto: Boten des göttlichen Friedens -

District Conventions: "Messengers of Godly Peace"

 

26.07.-28.07.1996: Hamburg Volksparkstadion (auch für Gehörlose)

wX 15.02.1996, Seite 30

Kongressprogramm 1996

1997
Kongressplakette 1997

Bezirkskongress
Motto: Glauben an Gottes Wort -
District Conventions: "Faith in God’s Word"

01.08-03.08.1997 Hamburg Volksparkstadion (auch für Gehörlose)
wX 15.02.1997, S.30

2000

Kongressplakette 2000

Bezirkskongress
Motto: Täter des Wortes Gottes -

District Conventions: "Doers of God’s Word"

 

21.07.-23.07.2000: Hamburg Volksparkstadion (auch Gebärdensprache)
wX 15.02.2000, S.30

Kongressprogramm 2000

2002

Kongressplakette 2002

Bezirkskongress
Motto:
Eifrige Königsreichverkündiger -

District Conventions: "Zealous Kingdom Proclaimers"

28.06.-30.06.2002: AOL-Arena

wX 15.02.2002, S.30

Kongressprogramm 2002

2003

Kongressplakette 2003

Bezirkskongress
Motto: Verherrlicht Gott -

District Conventions. "Give God Glory"

 

04.07.-06.07.2003 AOL-Arena
wX 01.03.2003, S.30

2006

 

23.04.2006: KZ-Denkmal für Zeugen Jehovas
"Seit Sonntag, 23 April, erinnert eine Gedenkmauer mit einem lila Winkel in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme in Hamburg an die aus Glaubensgründen während des NS-Regimes verfolgten Zeugen Jehovas, die dort von 1940 bis 1945 litten und starben.  ...
Von den insgesamt 4200 in KZ inhaftierten Gläubigen befanden sich rund 200 als Häftlinge im KZ Neuengamme. Fast die Hälfte von ihnen starb im Stammlager, in Außenlagern oder später in anderen KZ. Allein beim Untergang der Häftlingsflotte in der Lübecker Bucht am 3.Mai 1945 kamen über 30 Zeugen Jehovas ums Leben.
Auszug: Selters Kurier, 03.05.2006

 

Sonderkongress
Motto: "Befreiung greifbar nahe" -
"Deliverance at Hand" -
Dänisch: "Befrielsen er nær" -

 

21.07.-23.07.2006 AOL-Arena in Deutsch, Dänisch, Niederländisch, Schwedisch, Tamil (weitere Kongresse sind in: Dortmund, Frankfurt, Leipzig und München).

 

Programme aus Hamburg:

Deutsch - Sonderkongress der Zeugen Jehovas 2006 - "Befreiung greifbar nahe"
Englisch - Special Convention of Jehovah´s Witnesses 2006-2007 - "Deliverance at Hand!
Dänisch - Jehovas Vidners saerlige omradestaevne 2006 - Befrielsen er naer!
Niederländisch- Jehovas vittnens särskilda sammankomst 2006 - Befrielsen är nära!
Schwedisch - Speciaal congres van Jehovah´s Getuigen 2006 - Bevrijding nabij!
 

 

Deutsch - HamburgEnglisch - Hamburg
Schwedisch - HamburgNiederländisch - HamburgDänisch - HamburgTamil - Hamburg

 

Übersicht aller Kongressprogramme siehe unter:

kongresse-2000-2006.html

 

Bilder von Hamburg www.janvestergaard.dk/hamborg/index.htm

über  600 Fotos unter
http://www.bibelarchiv-vegelahn.de/Hamburg_AOL-Arena-2006/index.html

 

und  http://sonderkongress2006.de.vu/

 

 

 

Zeitungsartikel:
 

Eichsfelder Zeugen Jehovas mit dabei - Sonderkongresse in WM-Stadion (Wochenendblatt 14.07.06, Markus Grabautzki)

 

"Befreiung greifbar nahe" Sonderkongresse in fünf Städten (Vereinsblatt im Kreis ROW)

 

Parchimer zu Kongressen - Jehovas Zeugen füllen Stadien auf Sonderkongressen in Großstädten / Parchimer fahren nach Hamburg (Eldeexpress, Sonntag 19.07.2006)

 

Jehovas Zeugen auf Sonderkongressen (Braunschweiger Zeitung Ausg. Helmstedt, Donnerstag 20.07.2006)

 

Zeugen Jehovas nach Hamburg (Delmenhorster Kreisblatt, 20.07.2006)

 

Jehovas Aufmarsch - 40 000 seiner "Zeugen" treffen sich in Hamburg / Es wird gepredigt, gebetet und auf das nahe Ende gewartet ( von Mathis Neuburger, Hamburger Morgenpost, Freitag 21.07.2006)

 

8.400 fleißige Hände für ein sauberes Stadion (taz hamburg, 21.07.2006
 

Kongreß der Zeugen Jehovas (Die Welt, Freitag, 21.07.2006)

 

Hamburg erwartet mehr als 40 000 Zeugen Jehovas aus aller Welt (Segeberger Zeitung, 22.07.2006)

 

20 000 ausländische Gäste in der AOL-Arena ... bei Kongress der Zeugen Jehovas / 95 Rotenburger durchliefen Schnellsprachkursus (Rotenburger Kreiszeitung, Freitag, 21.07.2006)

 

Expertin kritisiert Erziehungsmethoden der Zeugen Jehovas (Die Welt, Samstag, 22.07.2006)

 

Habt ihr wirklich keinen Sex? Die MOPO sprach mit jungen "Zeugen Jehovas" über ihren Spaß am Leben (Hamburger Morgenpost, Sonnabend 22.07.2006)
 

Befreiung greifbar nahe - Jehovas Zeugen laden zu Sonderkongressen (Borkumer Zeitung, Samstag 22.07.2006)

 

AOL-Arena: Massentaufe mit 40 000 Zeugen Abendblatt 24.07.2006

 

Ganz oder gar nicht, bis zur Erlösung; (taz nord, 25.07.2006)

 

2009

        09.07.-12.07.2009  Internationaler Kongress: "Wacht beständig"

          HSH-Nordbank-Arena   auch Chinesisch, Dänisch und Tamil

 

Weiter Bilder

 

Deutsch - Internationaler Kongress der Zeugen Jehovas 2009 - Wacht beständig!

Englisch - International Convention of Jehovah´s Witnesses 2009-2010 - Keep on he Watch!

Dänisch - Jehovas Vidners internationale særlige 2009-2010 - vær vågen og på vagt!

Tamil -

Chinesisch -

Norwegisch - Jehovas vitners områdestevne 2009-2010 - Hold dere våkne!

Deutsch Tamil Englisch

Dänisch Chienesisch Norwegisch

 

weitere Kongresse sind in: München, Dortmund, Frankfurt, und Berlin

Literaturhinweise (Abkürzungen):